Analog zu Doing und Undoing Gender geht es bei den Konzepten Doing und Undoing Care darum, die gesellschaftlichen Zuschreibungen und Normen beim sorgenden Handeln sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen. Was tragen wir immer wieder dazu bei, dass Sorge und Sorgearbeit geringgeschätzt und abgewertet werden? In diesen Konzepten wird Care praxistheoretisch gefasst. Das heißt, dass Sorge oder Sorgearbeit und wer sie ausführt, nicht als eine natürliche Konstante verstanden wird, sondern als eine gesellschaftliche Praxis, die hergestellt werden muss (vgl. Müller 2018, S. 86).